HisStory:
Ich bin...ein Alien !
Jedenfalls fühle ich mich oftmals so (und werde bei Zeiten darüber schreiben).
Warum ist das so?
Weil ich ein Logiker bin ! Aber mal von Beginn an.
Ich bin Marcel Perio. Ich bin zu Beginn der siebziger geboren und mit den ersten kommerziellen Erfolgen der IT gross geworden.
Mein Bruder bekam einen Commodere C64, auf dem ich erste Spiele ernsthaft spielte und etwas Basic lernte. Damals war Spaghetticode aber das was noch weit verbreitet war und dem einen oder anderen ist bekannt das es sich dabei um nichts essbares handelt.
Von meinem Konfirmationsgeld kaufte ich mir einen Commodore Amiga (wahnsinn aus heutiger Sicht - für über 1.000 DM). Das waren die Zeiten, an die sich die heutigen Kiddies und sogenannten "Digital Natives" nicht erinnern können weil sie sie nie erlebt haben - also da wo Speicher noch viel viel Geld gekostet hat (Spiechererweiterung für den Amiga in Höhe von 0,5 auf 1 Megabyte Arbeitsspeicher für 400 DM) und wo man sich über den Quantensprung von den 16 Farben des C64 auf die 1.024 Farben des Amiga unendlich gefreut hat.
Zu der Zeit (grob) begann dann auch der Informatikunterricht in der Schule. Turbo Pascal war eine der Programmierspachen, die man dort lernen konnte - aber auch Logo und etwas Lisp.
Zu der Zeit habe ich meine Zuneigung zur IT und zur Programmierung verfestigt.
Auch mein Hang zur Musik kam dort auf. Sicherlich mochte ich auch auf echten Instrumenten spielen (ich durfte für einige Zeit das Orgelspiel erlernen), fand aber die Musik am Computer interessanter weil man dort nicht auf ein Instrument begrenzt war ohne seine Fingerfertigkeit unter Beweis stellen zu müssen.
Fantasy Rollenspiele lernte ich ab einem Alter von zwölf Jahren kennen - damals noch als Spieler (Dungeons & Dragons). Ich war sofort hin und weg, habe aber bemerkt, dass viele der Spielegruppen hier den Kampf im Spiel dem eigentlichen Fantasyteil vorzogen und habe kurz darauf eine eigene Spielegruppe mit dem Ziel begonnen das anders zu machen (Das schwarze Auge).
Nach der Schule kam die Bundeswehrzeit. Dort hatte ich mit Funk und Fernschreibmaschinen zu tun (auch eine Art von Datenverarbeitung) und wurde ein Freund von Pünktlichkeit.
Dort erst erkannte ich was ich mal so werden möchte (beruflich gesehen). Davor war mir in der Tat nicht ausreichend deutlich dass ich für mich und nicht für andere lerne. Wäre mir das vorher klar geworden, hätte ich vielleicht mein versuchtes Abitur geschafft und hätte mit der allgemeinen Fachhochschulreife an der Stelle nicht geendet. (Sonderlich gut war ich in der Schule aber eigentlich nicht - ausser in Informatik - das ist also alles Mutmaßung).
So Beschloss ich Datenverarbeitungskaufmann zu werden und bekam die Gelegenheit bei einem grossen Hamburger Energieversorger in die Lehre zu gehen (eine tolle Zeit).
Dabei erlernte ich CoBoL, Assembler, Pascal und durfte Versionen von Word und Excel kennen lernen, die aus heutiger Sicht Steinzeit sind.
Schnell wurde mir deutlich dass ich ein Logiker bin und das ich von Dingen - und Programmen erwarte, dass sie einfach das tun wofür sie da sind - nicht mehr und nicht weniger.
Damals war Software angesagt, die im Hause selbst erstellt, gewartet und verbessert wurde und auf Grossrechneren lief, die der heutigen Jugend vermutlich auch nichts mehr sagen (z.B: AS/400), die es letztlich aber ermöglichten dass Antwortzeiten in unter einer Sekunde der Standard waren. Anwender und Entwickler gehörten zum selben Unternehmen.
In der heutigen Internet Zeit wo die Anwender in Deutschland, die Server in Timbuktu und der Support in Indien sitzen, ist aus der Sicht der Bearbeitungsgeschwindigkeit und der Qualität ein echter Rückschritt zu erkennen, der sich aber (ganz, ganz bestimmt) in den Kosten dafür positiv niederschlägt.
Damals achtete der Entwickler noch auf Performance und Speicherverbrauch weil beides ein Vermögen kostete. Manchmal habe ich den Eindruck, dass beides heute niemanden schert weil es günstig ist.
Etwa zu der Zeit begann ich auch mit dem Geschichtenschreiben - vielleicht zu ambitioniert weil es gleich ein ganzer Roman werden sollte.
Zusätzlich gründete ich mit zwei Freunden eine rollende Discothek und baute meinen Hang zur Musik aus.
Gepaart wurde das mit selbst entwickelten Lautsprechern, die ich zusammen mit meinem großen Bruder baute. Dabei kam alles das für mich nicht in Frage, was kleiner als ein Kühlschrank war. Die größten Lautsprecher waren dann einen halben Meter breit und tief und über zwei Meter hoch (Transmission Line - Orgelpfeifenprinzip) und hatten über 1.000 Watt RMS an 8 Ohm.
Unvergessen ist an dieser Stelle meine Mutter, die bei einem der Testläufe sagte: "Immer diese Bässe. Also entweder du machst das so laut, dass ich alles höre oder so leise, dass ich nichts höre.". Die Wahl war leicht: Lautstärke rauf. So kam ich zu lauter Musik und meine Mutter auf den Geschmack von Techno. Mein Papa fand das nicht ganz so toll.
Im Laufe der Lehre bekam ich es mit Projekten zu tun und habe davon bis jetzt so einige in verschiedensten Rollen durchgeführt..
Dabei durfte ich erfahren dass es hier immer mal wieder an der notwendigen Struktur und Einheitlichkeit fehlt um diese wirklich gut zu machen. Auch wird hier manchmal vergessen was der größte Faktor in vielen Projekten ist: Der Mitarbeiter, den es zu motivieren und vom Projektziel zu überzeugen gilt.
Dies war ein Anlass dafür hier auf der Seite einige Tipps und Vorlagen anzubieten.
Auch auf privater Seite hatte ich hobbymäßig die Programmierung fortgeführt. Dann irgendwann kam für mich der Wechsel in die objektorientierte Programmierung mit Delphi (Pascal Nachfolger) und später der Schwenk auf C#.
Im Bereich Musik entdeckte ich den Magic Music Maker für mich als Werkzeug um meine eigene Musik zu machen.
Fantasy Rollenspiele hatte ich in der Zwischenzeit selbst erfunden und spiele diese immer noch.
Das Geschichten schreiben weitete sich, durch die Absicht Kurzgeschichten für meinen Sohn zu erstellen, aus.
Weil das noch nicht genug Hobbys sind, gesellten sich noch ferngesteuerte Autos, Flugzeuge und Boote dazu.
Und warum halte ich mich für ein Alien?
Neben dem klassischen "Außerirdischen" bedeutet Alien auch fremd oder fremdartig.
Bei diversen Dingen, die mir jeden Tag begegnen, frage ich mich warum diese so sind wie sie sind und warum es außer mir niemanden zu stören scheint das es so ist, denn nach meiner Auffassung funktioniert vieles suboptimal wenngleich es mit einfachen Mittel zu verbessern wäre.
Dann ärgere ich mich und fühle mich fremd und allein - nehme das aber als Ansporn solche Dinge zu verbessern (sofern es mir möglich ist).
Wenn ich ein Motto nennen muss, dann zitiere ich gerne Mr Spock:
"Die Logik ist der Anfang aller Weisheit, nicht das Ende."
In meiner ersten eigenen Wohnung war mir Surround Sound wichtig. Die Rear-Speaker (15") waren groß wie Kühlschränke. Die Center-Speaker auch. Die Front-Speaker etwas größer (18").
Hier kam auch mein erster Video-Beamer zum Einsatz. Alles ein wenig verrückt, aber so bin ich halt.